© Heiko Schlötterer 2013
Der Verlauf zur OP “tiefen Hirnstimulation”
Kurze zusammenfassung:
Parkinson Festgestellt im Jahre 2008.
Sifrol 0,35mg wurde gegen Pramipexol-CT 0,35 mg wegen Schlafattacken und hoher
Depression im Jahre 2011 ausgetauscht. Dadurch fühlte ich mich um einiges besser.
Erst im Herbst 2013 ging es schlagartig schlechter, die Steifheit erhöhte sich. Ab diesen
Zeitraum sind die hoch/tief Phasen extremer geworden. Die Medikamente wurden regelmäßig
genommen, aber die Schübe wurden immer heftiger. Morgens aus dem Bett zu kommen ist
eine Qual, da ich mit der linken Hand nicht mal mehr die Bettdecke zur Seite schieben kann.
Das Aufstehen aus dem Bett und die Motorik sind extrem steif. Ein Faust zu bilden und zu
öffnen ist kaum möglich. Dies funktioniert erst wieder, nach ca. 20 Minuten, nachdem ich das
Medikament Madopar LT im Wasser aufgelöst zu mir nehme. Sobald ich mich anstrenge, also
den Körper kraftvoll Einsätze, märke ich nach kurzer Zeit, das ich keine Kraft mehr habe und
die linke Hand, so wie Fuß und Bein versteifen sich.
Somit habe ich auf Anraten des Arztes entschieden, mir einen Tiefenhirnstimulator Einsätzen
zu lassen.
Die Vorbereitung zur OP
Tagesablauf:
Es ist Sonntag der 2. August 2015, ein Tag vor dem Krankenhausaufenthalt für eine Woche in der
Charité für Neurologie. In der Charité werden die Voruntersuchungen gemacht, ob ich für die OP, die
ca. 6 Wochen Später ist, geeignet bin.
Montag 3.8.2015:
Es ist 9:00 Uhr, Anruf von der Charité, ich soll bis um 11:00 Uhr auf Station 7 erscheinen. Bin ein
wenig aufgeregt, was mich erwartet.
11:00 Uhr ich bin auf Station 7c angekommen. Jetzt muss ich nur noch die Nervigen Papiere aus
füllen. Da ich Privatpartient bin, habe ich ein Einzelzimmer und einen Chefarzt.
Nun muss ich noch warten, bis ich ein Zimmer bekomme. Es ist 12:30 Uhr Essen ist angesagt.
Nudeln mit Tomatensoße und ein Pudding mit Vanillesoße. Es ist 13:30 Uhr ich bekomme ein Zimmer.
Nicht besonders schön, aber mit Toilette und Dusche im Zimmer. 14:00 Uhr der Arzt kommt. Als erstes
werden fragen beantwortet, danach Motorische Tests durchgeführt. Ich bekomme eine Mappe mit
Fragebögen, die ich beantworten soll. Also lege ich los. Sind nur 90 Seiten!
Die Schwester kommt… Ich erhalte eine Speisekarte, wo ich mir das Essen zusammen stellen kann.
Also Frühstück, Mittagessen und Abendbrot zusammen gestellt.
15:30 Uhr ich schreibe diesen Blog :-)
18:00 Uhr Abendbrot, heute passiert nichts mehr.
Dienstag werde ich um 9:00 Uhr zum MRT, Röntgen abgeholt. Um 11:00 Uhr gibt es ein Psychotest.
Dienstag 4.8.2015:
5:00 Uhr kann nicht mehr schlafen. 7:00 nehme das Madopar LT und löse es im Wasser auf, ca. 20
Minuten Später bin ich wieder mit der Motorik fit.
8:00 Uhr ich nehme das neue Medikament Stalevo
8:30 Uhr Frühstück, zwei Brötchen mit Wurst, Käse und Marmelade, ein Jogurt und O-Saft.
9:00 Uhr ich werde zum Lungentest gefahren.
10:00 Uhr Die Lunge wird geröntgt.
11:30 Uhr Ich muss zum Dements-Test. Hier werden aufgaben gestellt, wie zum Beispiel 15 Wörter,
die vorgelesen werden und man diese danach aus dem Kopf wiederholen muss. Es wird auch ein
Reaktionstest durchgeführt. Man muss zum Beispiel Zahlen wieder holen, aber Rückwärts bis 8
Stellen (74862305). Eine Zeichnung nachzeichnen und irgendwann zwischen den Tests aus dem Kopf
wiederholen. Ein anderer Test war zum Beispiel, ein Blatt mit farbiger Schrift, wo aber der Text nicht
mit der Farbe übereinstimmt. Man soll nur die Schriftfarbe sagen, nicht den Text ( BLAU, GRÜN, ROT,
GELB).
13:00 Uhr ich gehe zum Ultraschall, den Hals scannen.
15:30 Uhr ich hole mein Mittagessen nach.
16:00 Uhr Die Ärzte kommen und stellen div. fragen.
17:00 Uhr Es gibt Abendbrot.
Morgen steht um 9:00 Uhr die Kardiologie an.
Mittwoch 5.8.2015:
8:00 Uhr Frühstück
9:30 Uhr Kardiologie zum EKG.
10:00 Uhr Ich soll noch zum Ultraschall. Leider ist kein Termin beim Kardiologen angekommen.
12:00 Uhr Mittag essen.
12:30 Uhr Danimaus kommt -freu- . Erst mal ne Currywurst ohne und mit Darm essen.
15:30 Uhr MRT ist angesagt.
17:00 Uhr Abendbrot
Donnerstag 6.8.2015:
Auf dem Programm steht “OFF” Phase. Das heißt, ich habe um 20:00 Uhr gestern (Mittwoch) die
letzten Medikamente genommen. Hier wird geprüft, wie stark die Parkinson fortgeschritten ist.
10:30 Uhr Die Ärzte sind da, Meine Motorik streikt, bzw. ist blockiert. Allerdings nicht so extrem wie zu
hause! Das kann daran liegen, das ich mich zu hause mehr bewege wie hier.
Ich bin für die OP frei gegeben. Ich könnte die OP nächste Woche antreten, was mir aber zu schnell
ist. Also erst ende September ist die OP.
Hier wurde noch die Frage gestellt ob der Tiefen Hirnstimulator mit Akku oder mit Batterie betrieben
werden soll. Die Batterie-Version hält 4-6 Jahre, die Akku-Version muss ein mal die Woche für drei
Stunden aufgeladen werden und hat eine Lebensdauer von ca. 25 Jahren. Die Akku-Version ist auch
erheblich kleiner.
Zum Ablauf der OP, diese benötigt einen zwei Wöchentlichen Krankenhaus Aufenthalt, danach zwei
Wochen eine Ruhepause zu hause. Eine Reha wäre möglich, aber nicht unbedingt bei mir nötig.
Diese würde vier Wochen dauern.
12:00 Uhr Ich gehe zur Wissenschaftlicher Videoaufzeichnung im “On” zustand.
14:30 Uhr Der Operierende Arzt war nun auch da und hat mich noch mal gründlich auf die Gefahren
hingewiesen! Er führt diese OP seit über 15 Jahren durch und hat über 500 Implantate eingesetzt.
Freitag 7.8.2015:
6:00 Uhr ich werde wach und kann nicht schlafen, zu warm im Zimmer, keine Klimaanlage.
ich muss heute im “off” Zustand bleiben, da ich heute noch mal zur Wissenschaftlichen
Videoaufzeichnung muss.
8:00 Uhr Frühstück
8:30 Uhr der Arzt kommt um noch die letzten fehlenden Informationen zu übergeben. Blutabnahme
wird gemacht.
9:00 Uhr ich gehe zur wissenschaftlichen Videoaufzeichnung. Es ist alles anstrengender wie am
Vortag, da ich noch keine Medikamente genommen habe.
11:00 Uhr ich bekomme Besuch von einer Ärztin, die für das “Bosten” Projekt arbeitet (Tiefen
Hirnschrittmacher Hersteller). Sie hinterlässt mir ein dicken Fragebogen.
11:30 Uhr Ein Physchater kommt, um noch fragen zu stellen, zwecks Eignung der OP.
12:00 Uhr Mittagessen ist angesagt.
13:00 Uhr ich muss noch zur Anästhesie. Warten und warten, Fragebogen ausfüllen.
warten. 14:00 Uhr ich bin fertig und frei gegeben zur OP.
14:00 Uhr ich fülle die Unterlagen für das “Bosten” Projekt aus und mache mit dem Projekt mit.
15:00 Uhr der Arzt kommt und ich habe meine Entlassungspapiere erhalten.
Interessante Links, zur
Parkinsonkrankheit: